Neben Tomaten, Kohl und Zwiebeln gehören Gurken zu den vier am häufigsten angebauten Gemüsesorten der Welt. Man kennt und schätzt sie auf jedem Kontinent und findet sie in Speisen aller Art.Die Welt produziert rund 42 Milliarden Kilogramm Gurken jedes Jahr. Höchste Zeit also, um selbst Gurken anzubauen!
Die schmackhaftesten Ergebnisse und die reichsten Ernten erzielt man, wenn man Gurkenpflanzen an einer sonnigen Stelle einpflanzt, die über einen warmen, fruchtbaren und gut bewässerten Boden verfügt, der in organischer Hinsicht reichhaltig ist. Hochbeete sind ideal. Gurken benötigen einen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Saatgut bzw. Setzlinge sollten eingesetzt werden, wenn kein Frostrisiko mehr besteht und der Boden auf mindestens 15°C angewärmt ist. Ein unerwarteter Frost würde die Pflanzen abtöten. Auch niedrige Plustemperaturen machen den Reben zu schaffen und führen zu einem langsameren Wachstum. Den Samen kann man drei bis vier Wochen vor dem vorgesehenen Pflanzdatum im Freien im Zimmer einsäen. Achte darauf, dass die Wurzeln beim Umpflanzen nicht beschädigt werden.
Düngen
Gurken gedeihen auf leichtem, bröckeligem Boden. Mit einer mehrere Zentimeter dicken Schicht aus organischem Material, die vor der Pflanzung im Boden geschaffen wird, erzielt man genau diesen Effekt. Gurkenpflanzen sind sehr nährstoffbedürftig. Reichern Sie daher den Boden mit gehaltvollem Kompost oder abgelagertem Mist. Nachdem die Reben Triebe entwickelt haben und die ersten Blüten erscheinen, setzt man die Düngung fort mit einer Zubereitung aus Kompost, abgelagertem Mist oder organischem Dünger. Wenn die Blätter sich gelblich verfärben brauchen die Pflanzen mehr Stickstoff.
Am besten baut man die Gurken gitterartig im Abstand von 10-12 cm zueinander an. Hügel mit einem oder zwei Sämlingen sollten ca. 1 m auseinander liegen, wobei die Reihen ca. 1,20-1,50 m auseinander liegen sollten.
Gurken sind durstig
Achte auf eine gute Bewässerung der Gurkenpflanzen, insbesondere in der Zeit, in welcher die Pflanzen Blüten und Früchte tragen. Durch Wasserbeeinträchtigungen in dieser Zeit des rapiden Wachstums wird der Gehalt an Bitterstoffen in der Frucht verstärkt. Gurken legen ein solides Wachstum an den Tag und müssen daher ca. 1-2 cm Wasser pro Woche erhalten, je nach Witterungsbedingungen und Bodeneigenschaften. Am besten sollte der Boden ständig feucht bleiben. Darüber hinaus sollte man ein- bis zweimal in der Woche (bzw. öfter bei sandigem Boden) gründlich gießen.
Anbautipps
- Mit einer gitterartigen Konstruktion, z. B. einem Tomatenkäfig, steigerst du nicht nur deinen Gurkenertrag, sondern verbesserst auch Form und Geschmack der Frucht. Außerdem lassen sich die Gurken auf diese Weise leichter pflücken.
- Um die Erträge zusätzlich zu erhöhen, sollte der Bereich unter den Gurken mit organischem Material bedeckt werden.
- Nimm am besten zwei Pflanzungen im zeitlichen Abstand von einem Monat vor, um die Erntesaison zu spreizen und um mehrere Sorten auszuprobieren. Nach einem heißen Sommer sollte eine zweite Ernte im Frühherbst gesät werden. Hierzu empfiehlt sich die Verwendung von Reihenabdeckungen.
- Wenn du nach dem Fruchtfolge-Prinzip anbauen möchtest, beachte bitte, dass Gurken als Nachfolger von Kohlgewächsen gut gedeihen.