Spinnmilben haben nadelartige Saug-Mundwerkzeuge, mit denen sie das Pflanzengewebe durchdringen, um sich zu ernähren. Große Populationen können ganze Pflanzen mit ihren Gespinsten verhüllen. Diese Gespinste dienen der Fortbewegung. Da Spinnmilben so klein sind, können Sie einfach durch Lüftungsanlagen kriechen.
Beschreibung
- Was sind Spinnmilben?
- Spinnmilben sind keine Insekten, und sind grundsätzlich eher mit Spinnen verwandt. Sie gehören zur Klasse der Arachnida (Spinnentiere).
- Woran ist der Befall erkennbar?
- Spinnmilben spinnen meistens ein seidenes Gewebe. Wenn sie die Blätter einer Pflanze befallen, schädigen Sie das Pflanzengewebe und hinterlassen vergilbte und abgestorbene Stellen, die sich ausbreiten, bis schließlich das ganze Blatt betroffen ist. Das Blatt verfärbt sich gelb, welkt und fällt schließlich ab. Andere Milbenarten umfassen u.a. solche, die keine Gewebe spinnen und in den Knospenenden der Pflanze leben, wo sich der Schaden erst offenbart, wenn sich die Spitzen entfalten.
- Wie kann man den Befall bekämpfen?
- Spinnmilben haben verschiedene natürliche Feinde, mit denen sie bekämpft werden können.
Biologie
Jede weibliche Gemeine Spinnmilbe legt 10 – 20 Eier pro Tag. Während ihres gesamten Lebenszyklus von bis zu 4 Wochen kommt sie dabei auf insgesamt 80 – 120. Die Eier haften meistens am Seidengespinst und die sechsbeinigen Larven schlüpfen nach 3 – 15 Tagen. Die frisch geschlüpften Larven sind fast farblos und haben leuchtend rote Augen. Innerhalb von 4 – 5 Tagen häuten sie sich dreimal und verwandeln sich dabei erst zur Protonymphe (erste Nymphe), dann zur Deutonymphe (zweite Nymphe) und schließlich zum ausgewachsenen Tier. Sowohl das ausgewachsene Tier als auch die Nymphen haben 8 Beine.
Schadensbild
Die ersten sichtbaren Anzeichen eines Befalls sind kleine gelbliche oder weißliche Flecken, vor allem im Bereich der Hauptund größeren Blattadern. Wenn sich diese Flecken vergrößern und miteinander verschmelzen, verleihen die leeren Zellen einigen Blattbereichen ein weißliches oder silbrig-transparentes Aussehen.
Vorbeugung
Um das Risiko und die schnelle Ausbreitung eines Spinnmilbenbefalls zu minimieren, versuchen Sie, die Temperatur zu senken (unter 25° C) und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen (über 60 %). Dies verlangsamt die Fortpflanzungsrate. Für die Feinde der Spinnmilbe ist jedoch eine höhere Luftfeuchtigkeit erforderlich. Halten Sie zudem Ihre Anbauflächen sauber und entfernen Sie alle Laubstreu. Wichtig ist auch eine angemessene Bewässerung, da Pflanzen, die unter Wassermangel leiden, eher Schaden nehmen.
Bekämpfung
Wenn Sie Spinnmilben entdecken (erkennbar an den Seidengespinsten auf den Blättern), entfernen Sie die befallenen Blätter. Spülen Sie die Pflanze gründlich mit einer Mischung aus Alkohol und Seife ab. Wiederholen Sie diese Behandlung mehrere Male pro Woche. Oder wenn eine Behandlung mit einem wasserbasierten Produkt nicht mehr erwünscht ist entfernen Sie die Gewebe mit einem Staubsauger.
Sie können auch natürliche Feinde einsetzen: Raubmilben, Marienkäfer, Raubkäfer und Netzflügler.