Beschreibung
- Was sind Weiße Fliegen?
- Weiße Fliegen sind Halbflügler und gehören zur Familie der Aleyrodidae. Sie können erheblichen Schaden anrichten und Ertragsverluste verursachen.
- Woran ist der Befall erkennbar?
- Verfärbte Stellen an den Teilen des Blattes, an denen die Schädlinge gefressen haben.
- Wie kann man den Befall bekämpfen?
- Einer der Hauptziele bei der Bekämpfung der Weißen Fliege ist die Vermeidung eines Befalls der Kulturpflanzen mit einem Virus, den das Insekt tragen kann.
Biologie
Der vollständige Lebenszyklus der Weißen Fliege dauert zwischen 15 und 40 Tagen. Dies hängt von den Umweltbedingungen, insbesondere der Temperatur, ab, da sich die Eier bei höheren Temperaturen schneller zu ausgewachsenen Tieren entwickeln. Die Weiße Fliege legt ihre Eier gewöhnlich auf der Unterseite der Blätter, wo sie festkleben.
Schadensbild
Die Pflanze wird direkt beschädigt, wenn sich die Weiße Fliege von ihr ernährt. Durch das Saugen des Pflanzensaftes entstehen verfärbte Stellen an den Teilen des Blattes, an denen die Schädlinge gefressen haben. Dabei setzt die Weiße Fliege giftige Substanzen frei, die in das Phloem gelangen und sich in der ganzen Pflanze ausbreiten. Dies führt zu einem Stoffwechsel-Ungleichgewicht in der Pflanze mit der Folge einer allgemeinen Schwächung, Chlorose und von Veränderungen der Blüten und Früchte. Eine indirekte Beschädigung erfolgt durch die Melasse, die von den Nymphen ausgeschieden wird und die auf den Blättern einen Nährboden für Pilze wie Rußtau (Capnodium sp.) bilden. Dieser Tau fungiert als Schutzschirm und reduziert die Fähigkeit der Pflanze zur Photosynthese.
Den schwersten Schaden, den die Weiße Fliege an Kulturpflanzen anrichten kann, ist jedoch die Übertragung von Viren.
Vorbeugung
Einer der Hauptziele bei der Bekämpfung der Weißen Fliege ist die Vermeidung eines Befalls der Kulturpflanzen mit einem Virus, den das Insekt tragen kann. Es sollten deshalb Unkraut oder Reste von anderen Pflanzen, die sich in der Nähe der Kulturpflanzen befinden, entfernt werden, da diese als Lebensraum für die Weiße Fliege fungieren können. Zudem kann Unkraut einen Virus enthalten. Falls sich eine Weiße Fliege von dem Unkraut ernährt und anschließend auf Ihre Kulturpflanzen gelangt, kann sich der Virus leicht ausbreiten. Schutzbarrieren wie Netze und Abdeckungen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit zur Vorbeugung eines Befalls.
Bekämpfung
Eine Reihe von Insekten fressenden Insekten, Parasiten und einige entomopathogenen Pilze können zur Bekämpfung der Weißen Fliege eingesetzt werden. Die meisten Feinde ernähren sich von den Eiern und Nymphen der Weißen Fliege. Zu dieser Kategorie gehört der Delphastus catalinae Käfer. Die Larven der Florfliege und einige Bettwanzen sind hier ebenfalls gute natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel. Darüber hinaus sind die kleinen Wespen aus der Familie der Aphelinae Parasiten der Larven der Weißen Fliege. Sie legen ihre Eier in den Larven und entwickeln sich, indem sie sich von ihrem Wirt ernähren.