Beschreibung
- Was sind Thripse?
- Wenn wir von Thripsen sprechen, meinen wir damit eine große Gruppe von Insekten, die zur Ordnung Thysanoptera gehören.
- Woran ist der Befall erkennbar?
- Da der Speichel bestimmte toxische Substanzen enthält, kann es an den Trieben oder Blüten der betroffenen Pflanzen zu Verformungen kommen.
- Was kann man tun?
- Besprühen Sie die Pflanzen mit biologischen Insektiziden wie Kaliseife oder Pyrethrum-Extrakten.
Biologie
Thripse vermehren sich durch Eier, die die Weibchen in das Pflanzengewebe ablegen und die bei hohen Temperaturen schneller ausbrüten. Die aus den Eiern schlüpfenden Larven ernähren sich von dem sie umgebenden Gewebe. Eines der Merkmale dieser Insekten ist, dass sie den Übergang zur Adultform im Boden oder in den unteren Blättern machen. Die Larven leben in den Blättern, aber sobald sie sich ausreichend entwickelt haben, lassen sie sich zu Boden fallen. Dort verbringen sie das Vorpuppen- und Puppenstadium, bis sie zu vermehrungsfähigen Insekten mit voll ausgebildeten Flügeln herangewachsen sind. Der gesamte Lebenszyklus dauert nur wenige Wochen.
Schadensbild
Die erwachsenen Thripse ernähren sich auf unterschiedliche Art und Weise, hauptsächlich aber von Pollen, während sich die Larven von Pflanzengewebe ernähren und somit hauptverantwortlich für die an Pflanzen verursachten Schäden sind. Die Larven saugen aus den Pflanzenzellen die Flüssigkeit heraus, in erster Linie aus den Blättern, daneben aber auch aus den Blüten, Trieben und Früchten. Erste Anzeichen eines Befalls sind das charakteristisch silbrige Schimmern auf der Blattoberseite und die schwarzen Flecken (Kotausscheidungen) auf der Unterseite. Thripse verfügen über stechendsaugende Mundwerkzeuge, mit denen sie Pflanzenzellen anstechen und aussaugen. Für gewöhnlich bleibt die obere Gewebeschicht intakt und sind durch regelmäßig verteilte schwarze Kotpunkte bedeckte aufgehellte Saugstellen erkennbar.
Da der Speichel bestimmte toxische Substanzen enthält, kann es an den Trieben oder Blüten der betroffenen Pflanzen zu Verformungen kommen. Bei starkem Befall kann es sein das die Blätter völlig austrocknen. Manche Thripse, wie der kalifornische Blütenthrips (Frankliniella occidentalis), sondern ein paar Tropfen einer Substanz ab, wenn sie von Feinden bedroht werden. Diese Ausscheidungen enthalten die Pheromone Decylacetat und Dodecylacetat, die als Warnsignal für andere in der Nähe befindliche Thripse dienen.
Vorbeugung
Da Thripse in der Lage sind, Viren zu übertragen, ist es wichtig, Kulturpflanzen regelmäßig auf Befallsanzeichen hin zu kontrollieren, um so früh wie möglich eingreifen zu können. Bei der klassischen Methode werden blaue Klebestreifen oder Leimtafeln als Fallen verwendet, da die blaue Farbe Thripse anzieht. Die Fallen sollten in regelmäßigen Abständen mit einer Lupe auf das Vorhandensein von Thripsen (zumeist geflügelte adulte Tiere) überprüft werden.
Bekämpfung
Wenn Sie auf den Klebestreifen oder Leimtafeln Thripse erkennen, müssen Sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um eine weitere Ausbreitung des Schädlings zu verhindern. Dazu zählt die Behandlung der Pflanzen mit biologischen Insektiziden wie Kaliseife oder Pyrethrum-Extrakten, sofern dies gesetzlich erlaubt ist. Die Pflanzen müssen allseitig gründlich besprüht werden, da sich Thripse unter den Blattadern verstecken, wodurch das Insektizid nicht mit allen Insekten in Berührung kommt.
Es ist auch möglich, mit entomophagen Pilzen gegen Thripse vorzugehen. Beauveria bassiana ist einer Pilze, der erfolgreich gegen Thripse eingesetzt wird. Vergessen Sie nicht, alle Pflanzen- oder Erdreste auf dem Boden oder auf Pflanztischen zu entsorgen.